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29.08.2023: Zusammenarbeit mit Eltern von Kindern mit herausfordernden Verhalten

 

Der gemeinsame Weg: Zusammenarbeit mit Eltern von Kindern mit herausforderndem Verhalten

Da steht die pädagogische Fachkraft weinend im Büro und ich als Leitung stehe vor der Frage „Was tun?“

Wenn ein Kind in der Kita mit seinem Verhalten die Fachkräfte herausfordert, braucht es die Zusammenarbeit mit den Eltern, um das Kind optimal in seiner Entwicklung zu begleiten und mit dem Verhalten umgehen zu können.

Wie diese Zusammenarbeit gestaltet werden kann und welche Rolle die Leitungskraft dabei einnimmt, dazu berichtete Robert Scholz, Leiter der Kita „Altstadtinsel“ am 29.08.23 in den Räumen des KITA-Rat anhand eines Falles in seiner Einrichtung.

Als Leitung das Team stärken: Von der Ohnmacht zur Wirksamkeit

Nachdem eine Fachkraft in seinem Büro war und unter Tränen vom Verhalten eines Kindes berichtete, organisierte Robert Scholz zunächst Austausch- und Reflexionsmöglichkeiten (u.a. Kollegiale Beratung) sowie Unterstützung im pädagogischen Alltag durch die sozialpädagogische Mitarbeiterin und die heilpädagogische Fachkraft. Zudem nutzte er das pädagogische Beratungsangebot des Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden.

Wir vermitteln Eltern: Ihr seid nicht schuld!

Es wurde also erst einmal viel in der Kita getan, bevor es dazu kam, dass die Eltern stärker einbezogen wurden. Die Kita konnte den Eltern so aussagekräftig vermitteln, welches Verhalten sie im Kita-Alltag wahrnimmt, wie sie das Verhalten einschätzt und was die Fachkräfte tun, um das Kind bestmöglich bedürfnisorientiert zu begleiten bzw. wie die Fachkräfte mit dem herausfordernden Verhalten umgehen. Dabei ist Leitsatz der Kita „Extrawurst, ja bitte!“. In dem vorgestellten Fall bedeutete dies u.a., dass das Kind morgens möglichst immer von der gleichen Fachkraft entgegengenommen wurde. Gemeinsam mit den Eltern konnten auf dieser Grundlage weitere Lösungs- und Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden.

Robert Scholz machte deutlich, dass es für die Zusammenarbeit mit Eltern von besonderer Bedeutung ist, dass die Fachkräfte auch bei sehr stark herausforderndem Verhalten den positiven Blick auf das jeweilige Kind nicht verlieren. Es lohnt sich, dass als Leitung zu unterstützen und fortwährend den Rahmen für Reflexion und Austausch zu schaffen.

Ein Netzwerk aufbauen, um die Fachkräfte sowie die Familie bestmöglich zu unterstützen

Auch wenn es viel Zeit kostet und andere Leitungsaufgaben vorübergehend aufgeschoben werden, betonte Robert Scholz, wie hilfreich es ist, sich Schritt für Schritt ein Netzwerk aufzubauen. In diesem Fall bekam die Kita und die Familie sowohl vom Amt für Kindertagesbetreuung, dem Jugendamt, dem Sozialamt sowie der Grundschule Unterstützung.

Lesen Sie diese und weitere Impulse zur Zusammenarbeit mit Eltern gern hier im Handout nach.

Diese Veranstaltung ist Teil der Austauschreihe „Gelingende Zusammenarbeit mit Eltern – Impulse aus der Praxis für die Praxis.“ für Leitungen und stellvertretende Leitungen.

Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail kita-rat@dkjs.de oder rufen Sie uns an: 0351/320 156 44.

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Das Programm KITA-Rat der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung findet in Kooperation mit dem Stadtelternrat Dresden
statt und wird durch die Landeshauptstadt Dresden und die BildungsChancen gGmbH gefördert.